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victor

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Vergesst das BIP!

von victor am 23.10.2009 12:09


Werner Vontobel empfiehlt in der Wochenzeitung der Freitag dem Bruttoinlandsprodukt, als wichtige Bezugsgröße zur Berechnung volkswirtschaftlicher Grunddaten, Lebewohl zu sagen.





Vergesst das BIP!
von Werner Vontobel

Paradoxe Entwicklung: Bis zur Krise stieg das Bruttoinlands­produkt ­stetig – aber die Einkommen der Bürger sanken. Der Wirtschaftsindikator hat keine Aussagekraft mehr.

Ist das Bruttoinlandsprodukt noch ein Maßstab für den sozialen Fortschritt und die Wohlfahrt von Gesellschaften? Dieser Frage ist eine hochkarätige Kommission von Spitzenökonomen (siehe Kasten) nachgegangen. Ihre Antwort ist eindeutig: Das BIP taugt noch nicht einmal mehr als Indikator für das rein materielle Wohlergehen. Wer sich weiterhin am Bruttoinlandsprodukt orientiert, riskiert, eine völlig falsche Wirtschaftspolitik zu betreiben. Die Vergangenheit hat das gezeigt.

Von 1999 bis 2005 ist das BIP pro Kopf in der Bundesrepublik um 5,4 Prozent gestiegen. Zwar nicht berauschend, aber immerhin. Umgerechnet auf einen Erwerbstätigen käme man auf einen guten halben Monatslohn mehr und drei zusätzliche Tage Ferien. In Wahrheit aber ist das real verfügbare Einkommen des Durchschnittshaushaltes im Zeitraum von 1993 bis 2005 um ein halbes Prozent gesunken. Das Markteinkommen aus selbstständiger und unselbstständiger Arbeit nahm gar um 13,8 Prozent ab.

An den Rändern der Gesellschaft hat sich die Umverteilung schon früher ausgewirkt. Das reichste Zehntel der Haushalte konnte sein Einkommen aus Arbeit und Kapital von 1993 bis 2005 um 24 Prozent erhöhen, beim ärmsten Fünftel sackte es hingegen um nicht weniger als 36 Prozent ab. Durch Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und andere Transfers konnte der Rückgang der Nettoeinkommen auf neun Prozent begrenzt werden.

Versteckte Daten

Diese Zahlen lassen sich aus dem Jahresbericht 2008 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der wirtschaftlichen Lage errechnen – was allerdings große Mühe macht. Wären die Daten rechtzeitig erhoben, verständlich für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet und von den Politikern zur Kenntnis genommen worden, dann gäbe es in der Bundesrepublik wahrscheinlich eine ganz andere wirtschaftspolitische Diskussion. Vielleicht hätte man dann rechtzeitig den Verdacht gehabt, dass der Sozialstaat von einer historisch wohl einmaligen Umverteilung der Markteinkommen an den Rand des finanziellen Abgrunds getrieben worden ist – und nicht von der „Faulheit“ und vom „Anspruchsdenken“ der Hartz-Empfänger. Vielleicht wäre es dann nicht zu „Reformen“ gekommen, die das Gegenteil von dem bewirkten, was sie vorgaben zu erreichen.

Besserung ist möglich

Dem statistischen Teil der Stiglitz-Studie kann man entnehmen, dass es durchaus Länder gibt, in denen die Haushaltseinkommen weiterhin gleichmäßig verteilt sind und mit dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf einigermaßen mithalten. In Frankreich etwa stieg das BIP pro Kopf von 1997 bis 2007 um 21 Prozent, die Nettoeinkommen des Mittelstandes wuchsen im gleichen Zeitraum um 15 Prozent und selbst das ärmste Fünftel der Gesellschaft konnte sein Einkommen um 16 Prozent steigern. Ähnliche Ergebnisse gab es in England, Italien, Belgien und Holland.

Besserung ist möglich. Wenn sie politisch gewollt ist. Die zentrale Schlussfolgerung des Stiglitz-Berichts lautet: Wichtiger als das, was in den Fabriken produziert wird, ist das was in den Haushalten ankommt. Konzentriert euch mehr auf die Haushaltseinkommen und deren Verteilung. Vergesst das BIP!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.10.2009 12:43.

victor

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Henryk M. Broder: Meine Kippa liegt im Ring

von victor am 22.10.2009 10:05

Die Ankündigung und Begründung H. M. Broders für das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland zu kandidieren:




Henryk M. Broder, "Spiegel"-Reporter,
Blogger und regelmäßiger Gastkommentator
beim Tagesspiegel. Foto: privat

Ich habe nach reiflicher Überlegung beschlossen, mich um das Amt des Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland zu bewerben. Das Procedere ist nicht ganz einfach, man muss der Repräsentantenversammlung einer jüdischen Gemeinde angehören und von dieser nominiert werden. Nachdem mir aber zwei kleine Gemeinden ihre Unterstützung zugesagt haben, sind das keine unüberwindlichen Hindernisse. In zwei Jahren werde ich 65, ich habe immer das getan, was ich tun wollte. Jetzt ist die Zeit gekommen, das zu tun, was ich tun sollte.

Die offizielle Vertretung der Juden in Deutschland befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Die Präsidentin – intern „Tante Charly“ genannt – scheint von dem Job überfordert. Wer die Pressemitteilungen liest, die von ihrem Büro herausgegeben werden, erfährt, dass ein Besuch bei der Frau des Bundespräsidenten zu den wichtigsten Erfahrungen ihres Lebens gehört. Ihre Stellvertreter belauern sich gegenseitig und warten darauf, wer als Erster aus der Deckung geht.....




Mehr / zum Beitrag auf tagesspiegel.de

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2009 13:17.

victor

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Lafontaine sagt dem Saarland Lebwohl

von victor am 21.10.2009 12:57




Zurzeit im Urlaub: Lafontaine. Foto: taz.de

.....Oskar Lafontaine bleibt nun doch nicht eine Legislaturperiode lang Fraktionschef der Linken im Saarländischen Landtag. Das erfuhr die taz am Dienstag aus der Linken-Fraktion. Auch sein Landtagsmandat werde der 67 Jahre alte Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Linken wohl bald niederlegen, hieß es weiter. Ein solcher Rückzug wäre eine erneute Kehrtwende Lafontaines, dem die Linke an der Saar ein herausragendes Landtagswahlergebnis von 21,3 Prozent zu verdanken hat. Offiziell ließ Lafontaine seine neuen Pläne durch seinen Fraktionssprecher Hendrik Thalheim dementieren. .....
.....Allerdings hatte Lafontaine seine Ankündigung vom 9. Oktober, den Fraktionsvorsitz im Landtag auf Dauer zu übernehmen, an die Bedingung geknüpft, dass es im Saarland zu einem Linksbündnis komme. Doch das ist jetzt perdu - so wie folgerichtig auch Lafontaine an der Saar. Noch steht ein Termin für seinen Rückzug nicht fest.....

Mehr / zum Artikel auf taz.de

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Das ist beschämend

von victor am 17.10.2009 13:58




Jahrtausende tot und sorgt trotzdem für Ärger: Nofretete. Der ägyptische Altertumsverwalter Zahi Hawass fordert von Berlin die Rückgabe der berühmten Büste der Pharaonen-Gemahlin. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview spricht er über Schmuggelverdacht, mögliche Tauschgeschäfte und die Suche nach Kleopatra.

SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie die Nofretete wirklich von ihrem neuen Ehrenplatz im wiedereröffneten Berliner Neuen Museum nach Kairo holen?

Hawass: Nicht auf Biegen und Brechen, solch ein gewichtiges Thema lässt sich nicht mit Wunschdenken und Absichtserklärungen erledigen.

SPIEGEL ONLINE: Haben Sie nun die Rückführung der Nofretete gefordert oder nicht?

Hawass: Wir befassen uns noch mit der Frage und untersuchen alle Details, die mit dem jetzigen Standort Nefertitis, wie wir die inzwischen weltbekannte Gattin des großen Pharao Echnaton nennen, in Verbindung stehen. Erst wenn wir absolute Klarheit haben, werden wir eine Entscheidung treffen.

SPIEGEL ONLINE: Was genau muss noch geklärt werden?

Hawass: Wir wollen wissen, ob die Nefertiti-Skulptur, vor allem der Kopf der Königin, wie sie in Berlin ausgestellt ist, Ägypten auf legalem Weg verlassen hat. Wenn das klipp und klar bewiesen wird und die entsprechenden Beweise vorliegen, dürfte es keine Probleme geben.

SPIEGEL ONLINE: Ist es so schwierig, diese Beweise zu erbringen? Die Verantwortlichen in der deutschen Hauptstadt haben bereits mehrfach versichert, dass die wertvolle Skulptur mit Wissen und Einverständnis der ägyptischen Behörden nach Berlin gebracht worden sei.

Hawass: Vor etwa zwei Monaten ersuchte ich die Museumsverwaltung in Berlin, mir den genauen Sachverhalt über die "Ausreise" Nefertitis mitzuteilen und das vorhandene Beweismaterial für die Rechtmäßigkeit dieses Vorgangs zukommen zu lassen. Bis heute ist mein Schreiben nicht beantwortet worden. Das ist ärgerlich. Welche Schlüsse sollen wir daraus ziehen? Das stimmt doch argwöhnisch.

SPIEGEL ONLINE: Sie zweifeln die Glaubwürdigkeit der Beteuerungen über die legitime Außerlandesbringung also an?

Hawass: Uns liegt Beweismaterial vor, das den Verdacht bestätigt, dass Nefertiti am Gesetz vorbei aus Ägypten hinausgeschmuggelt wurde. Dennoch wollen wir nicht voreilige Konsequenzen ziehen und warten auch jetzt noch auf Antwort und Beweismittel aus Berlin. Weil mein Ersuchen bislang ohne Antwort blieb, war ich natürlich auch nicht bereit, der Einladung zur Eröffnung des Neuen Museums Folge zu leisten.

SPIEGEL ONLINE: Was geschieht, wenn Ihr Schreiben auch weiterhin nicht beantwortet wird?

Hawass: Wir werden uns wie zivilisierte Menschen verhalten und den Fall durchdiskutieren - in allen Aspekten.

SPIEGEL ONLINE: Stimmt es, dass Sie bereit sind, einem Tauschgeschäft zuzustimmen - schickt die Nofretete in ihre ägyptische Heimat zurück, und wir geben euch dafür einige andere wertvolle altägyptische Artefakte?

Hawass: Das wäre ein Novum. Zwar hatte die ägyptische Regierung bereits zehn Jahre nach dem Deutschlandtransfer Nefertitis solch eine Lösung vorgeschlagen, doch Berlin lehnte das Ansinnen ab.

SPIEGEL ONLINE: Gibt es denn wenigstens ein Einvernehmen mit den Deutschen darüber, dass Nofretete in fünf Jahren zur Einweihung des neuen ägyptischen Museums nach Kairo ausgeliehen wird?

Hawass: Festgezurrt ist nichts. Mir ist sogar zu Ohren gekommen, dass man das Ausleihen ägyptischer Altertümer als Risiko einstuft, weil wir Ägypter derartige Leihgaben nicht zurückschicken würden. Das ist beschämend.

SPIEGEL ONLINE: Ist die deutsch-ägyptische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Archäologie gefährdet?

Hawass: Nein, uns liegt sehr an einem langfristigem Miteinander. Ich hoffe sehr, eine befriedigende Lösung mit den Berlinern zu finden.

SPIEGEL ONLINE: Ägypten gräbt noch nach einer anderen großen Königin: Kleopatra. Geht die Suche weiter?

Hawass: Nächsten Sonntag werden die Grabungen fortgesetzt, die mehrere Monate eingestellt werden mussten. Das bisher Erreichte lässt hoffen, dass wir die Grabkammern Kleopatras und ihres Partners Antonius schon recht bald freilegen werden. Aber wir sollten dem alten Ägypten noch einen ganz anderen Tribut zollen.

SPIEGEL ONLINE: Was wollen Sie noch ausgraben oder vom Meeresboden an Land hieven?

Hawass: Wir sollten das Studium der altägyptischen Sprache und der Hieroglyphenschrift an unseren Schulen einführen, so wie die Europäer Lateinisch und Altgriechisch unterrichten, um die kulturelle Bewusstseinsbildung zu stärken. Dabei könnten uns sicher auch die Deutschen helfen.

Das Interview führte Volkhard Windfuhr

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Obama sagt Staatsbesuch zum Mauerfall-Jubiläum ab

von victor am 17.10.2009 13:52




Der erste offizielle Besuch des US-Präsidenten in der Hauptstadt lässt weiter auf sich warten. Barack Obama wird nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen nicht an den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin teilnehmen. Die Feiern finden am 9. November statt. Grund seien Terminschwierigkeiten: Obama tritt am 11. November eine seit längerem geplante Asienreise an.

Vertreten wird Obama laut Nachrichtensender n-tv von US-Außenministerin Hillary Clinton. Es sei unwahrscheinlich, dass sie von ihrem Mann, dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton, begleitet werde.


zum Artikel / spiegel.de

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Merkel sortiert ihre Mannschaft

von victor am 17.10.2009 13:40



Jetzt muss es schnell gehen. Die schwarz-gelben Koalitionäre in spe sind ehrgeizig. Am 28. Oktober will sich Angela Merkel zur Kanzlerin wählen lassen, dann muss alles klar sein. Schon am Sonntag wollen die Großen Drei - Merkel, Horst Seehofer und Guido Westerwelle - die inhaltlichen Knackpunkte für ihr Regierungsbündnis geklärt haben. Denn die Chefs von CDU, CSU und FDP wissen: Sie brauchen in den folgenden Tagen noch Zeit für anderes. Die Personalfragen.

Wer kriegt was - und wer wird was im schwarz-gelben Kabinett? Offiziell heißt es, das kläre man ganz am Schluss, Gedanken habe man sich noch nicht gemacht. Ob etwa das Finanzministerium attraktiv sei, könne er erst sagen, wenn der Koalitionsvertrag ausgehandelt sei, sagt Seehofer. Und FDP-Vizechef Rainer Brüderle findet: "Erst grübeln, dann dübeln." Ist klar.


Mehr dazu - wer könnte was werden? spiegelonline /spiegel.de

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Steinbrück hinterlässt Schwarz-Gelb giftiges Vermächtnis

von victor am 17.10.2009 13:31




Noch ist unklar, wie die neue Regierung die Milliardenlöcher im Haushalt stopfen will. Doch eine Liste aus dem Finanzministerium des scheidenden Amtsträgers Steinbrück macht der künftigen Koalition Vorschläge - vor allem betroffen: Rentner, Arbeitslose, Studenten.

Details der Streichliste auf spiegelonline / spiegel.de

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Ein gutes Leben

von victor am 16.10.2009 13:30


Frigga Haug


Ein gutes Leben

Frigga Haug stellt in ihrer Rede zur Eröffnung des 3. Deutschen Sozialforums nicht weniger als ein gutes Leben in Aussicht. Nein, sie fordert es. Auch nicht richtig. Die Soziologie-Professorin spricht von einer Vision, in der Arbeit ein Adäquat zu wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und sozialen Ist-Zuständen wird. Denn das ist Arbeit längst nicht mehr. Arbeitslosigkeit ist der tragische Beleg. Vor allem dafür, dass vehement forcierte, erfolgreiche Produktivitätssteigerungen einen Güterüberschuss bei gleichzeitig weniger und billigerem Aufwand zur Folge haben muss. Die aktuelle Krise, künftige auch, verschärfen das Risiko endgültiger Vernichtung von Erwerbsarbeitsplätzen. Erwerbstätigkeit im aktuellen Betreiberzustand findet ihre Berechtigung nur noch auf Grund der Tatsache, dass sie den Arbeitgebenden kalkulierbare Gewinne und Wirtschaften im Sinne einer rein kapitalistisch strukturierten Wertschöpfung zulässt. Noch!
Frigga Haug stellt in ihrem Vortrag das Modell, die Vision, einer durchgängig auf Zeitarbeit basierenden Arbeitnehmerwelt zur Diskussion. Mit verblüffenden Aussichten.
Auf ein gutes Leben.


Die Rede von Frigga Haug ist in der Wochenzeitung der Freitag nachzulesen:

Die Rede von Frigga Haug / freitag.de

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2009 14:39.

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Hartz IV - VDK kündigt Klagewelle an

von victor am 16.10.2009 11:33


VdK-Präsidentin Ulrike Mascher


Der Sozialverband VDK erwartet wegen der geplanten Veränderungen bei Hartz IV eine Klagewelle. Mit Blick auf die von Union und FDP vereinbarte Anhebung des Schonvermögens von Hartz-IV-Empfängern forderte VDK-Chefin Ulrike Mascher in der "Bild"-Zeitung vom Freitag rückwirkende Regelungen. "Wer schon Haus oder Versicherung opfern musste, wird die Regelung als schreiende Ungerechtigkeit empfinden. Viele werden vor Gericht ziehen", sagte Mascher.

zum Artikel / fr-online.de

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Strahlendes Sibirien - Deutscher Atommüll im Ausland

von victor am 16.10.2009 11:08


Sieht harmlos aus, steckt aber voller radioaktivem Uranhexafluorid: Atommülltransport kurz vor der Durchfahrt durch den Münsteraner Hbf. Quelle: NRhZ-online


In Sibirien ist offenbar auch deutsches Nuklearmaterial entsorgt worden. Große Mengen Reststoffe aus der hiesigen Produktion von AKW-Brennelementen lagern in einem Atomzentrum in Sewersk, früher Tomsk-7 genannt, das rund 200 Kilometer nördlich von Nowosibirsk liegt. Das Material stammt von dem Unternehmen Urenco, das im nordrhein-westfälischen Gronau eine Fabrik zur Uran-Anreicherung betreibt. Der jüngste, allerdings auch letzte Transport dieser Art aus Gronau nach Sibirien fand am 26. August 2008 statt.

Bei den Reststoffen handelt es sich um 27.300 Tonnen so genanntes abgereichertes Uran-Hexafluorid, das radioaktiv und sehr giftig ist. Urenco bestätigte der FR, dass die Exporte 1996 einsetzten, bezeichnete das Material aber als "Wertstoff", der in Russland weiter verarbeitet werde. Russische Umweltschützer kritisieren, dass ein Großteil des Rest-Urans in Fässern unter freiem Himmel lagere (siehe Interview).


zum Artikel / fr-online.de

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