Polenz und Mißfelder schließen Militärschlag gegen Teheran nicht aus
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Polenz und Mißfelder schließen Militärschlag gegen Teheran nicht aus
von redaktion am 02.12.2011 10:36
Mitteldeutsche Zeitung:
Polenz und Mißfelder schließen Militärschlag gegen Teheran nicht aus
Halle / Berlin (rdp/ots) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz (CDU), schließt einen Militärschlag gegen den Iran im Lichte der neuesten Ereignisse nicht aus. "Es kann nicht schaden, wenn der Iran in Unsicherheit über weitere Gegenmaßnahmen lebt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe), fügte aber hinzu: "Es ist ein Unterschied, militärische Optionen nicht auszuschließen oder damit zu drohen. Damit drohen sollte man nicht. Denn eine Drohung muss man irgendwann auch einlösen." Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Philipp Mißfelder (CDU), hält einen Militärschlag ebenfalls für denkbar.
Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Stinner, erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung" zur aktuellen Eskalation zwischen dem Iran und dem Westen: "Das ist eine sehr bedenkliche Eskalation, für die der Iran die alleinige Verantwortung trägt. Ich könnte mir vorstellen, dass als Reaktion auf dieses völlig unverantwortliche Verhalten die Sanktionsschraube noch weiter angezogen wird. Das betrifft erstens den Boykott der iranischen Zentralbank mit der Folge, dass praktisch kein Zahlungsverkehr mit dem Land mehr möglich wäre, und zweitens ein Ölembargo. Wenn es dahin kommen sollte, dann hätte sich der Iran diese Eskalation selbst zuzuschreiben." Zuvor hatten iranische "Studenten" die britische Botschaft in Teheran gestürmt. Überdies war bekannt geworden, dass der Iran offenbar Anschläge auf US-Militärbasen in Deutschland plant.
Re: Polenz und Mißfelder schließen Militärschlag gegen Teheran nicht aus
von polis am 02.12.2011 12:38Gerade einem Ruprecht Polenz hätte ich so ein Gerede nicht zugetraut. Schade.
Lieber Herr Polenz, jedem modernen Krieg gehen die entsprechenden Worte voraus. Semantische Spitzfindigkeiten („drohen" vs. „nicht ausschließen") fallen einem Kriegstreiber nun wirklich nicht in den Arm, sie können lediglich Ihr Versuch sein, sich ein Hintertürchen offenzuhalten: ‚ ... so hab' ich das doch gar nicht gemeint'. Das ist schlechte Politik!