Wahl 09 - Alea jacta est

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polis
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Wahl 09 - Alea jacta est

von polis am 28.09.2009 08:39


plois-ffd.de


Presseschau vom 28.09.09




(fr-online)


Wahl 09 – Alea jacta est

Angela Merkel verliert zum Sieg und rettet der CDU die Kanzlerschaft. Der Wahlsieger aber heißt Guido Westerwelle. Dank hoher Gewinne der F.D.P. bekommt Deutschland für die nächsten vier Jahre eine starke schwarz-gelbe Regierung.
Die Linke gewinnt ebenfalls stark hinzu und ist endgültig in Gesamtdeutschland etabliert. Die Grünen feiern einen sanften Zuwachs. Die SPD endet im Fiasko.





fr-online.de

Die Krisenregierung

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Die künftige Bundesregierung erlebt eine vergleichsweise verzagte Geburt, sie ist die in sich stabile Führung eines wenig entschlossenen Landes, das sie mit historisch niedriger Wahlbeteiligung gewählt hat. Dies begrenzt ihren Handlungsspielraum mindestens so sehr wie die Weltwirtschaftskrise.
…..Der Niedergang der Volksparteien ist die Ãœberschrift dieser Wahl, er hat die SPD zu einem Schatten ihrer selbst gemacht. Die Sozialdemokratie steht vor existenziellen Umwälzungen. Sie weiß nun, dass sich ihre ganz persönliche Volksparteienkrise nicht mehr nur mit gutem Wahlkampf besiegen lässt. Die erfolgreiche Aufholjagd ist kein besonderes Talent der SPD, sie war eine besondere Fähigkeit Gerhard Schröders.
……




spiegel.de

Kanzlerin von Guidos Gnaden

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Um 19.11 betritt der FDP-Chef dann das Foyer in den "Römischen Höfen" in Berlin. Die Anhänger rufen "Guido, Guido", irgendwann singen sie wie im Fußballstadion "So sehen Sieger aus, Schalalala". Westerwelle steht auf dem Podest mit dem Führungspersonal seiner Partei, plötzlich umarmt ihn sein Lebenspartner Michael Mronz. Westerwelle strahlt in die Kameras, es ist der Augenblick, auf den er hingearbeitet hat - die FDP ist wieder zurück an der Macht, nach elf Jahren in der Opposition……
….. Bei der CDU sieht man das enorme Selbstbewusstsein des neuen Koalitionspartners gelassen. Es herrscht eine Schwamm-drüber-Stimmung mit Blick auf das eigene, mäßige Ergebnis. Angela Merkel bleibt Kanzlerin, die Große Koalition ist zu Ende. "Wir haben doch das Wahlziel erreicht", dieser Satz ist an allen Ecken zu hören. Und die alte und wahrscheinlich neue Kanzlerin sagt: "Da finde ich, ist die Union doch in einer Art und Weise mit einem Ergebnis noch dabei, das uns sehr zufrieden stimmen kann."
……




bild.de

Das schwarz-gelbe Wahl-Wunder


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Die große Koalition verschwindet. Trotz aller Leistungen gerade in der Krise wurde sie abgewählt, weil die Wähler keine Regierung wollten, die vom ersten Tag an in einem allzu eng geschnürten Kompromiss-Korsett gesteckt hätte.
Das ist gut für Deutschland. Das ist gut auch für Parteien und Politik, die die gerade wegen der großen Koalition eine historisch niedrige Wahlbeteiligung zu verkraften haben.
Der Wähler hat bewiesen, das kleine Koalitionen auch im Fünf-Parteien-System möglich sind – wer hätte das noch gedacht.
Heißt: Der Wähler zeigen viel mehr Kanten und Profil als alle Experten ihnen zugetraut hätten. Er hat er jene klaren Verhältnisse herbeigestimmt, in der die Unterschiede zwischen den Parteien und den Lagern wieder viel deutlicher hervortreten werden als zuletzt.
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taz.de

Dann also Schwarz-Gelb

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Für die SPD und ihren Spitzenkandidaten Frank-Walter Steinmeier dagegen war die Wahl ein Desaster – und daran ließ der Noch-Außenminister auch keinen Zweifel. "Ein bitterer Tag für die deutsche Sozialdemokratie", gab Steinmeier um 18:30 Uhr unumwunden vor seinen Anhängern in der Parteizentrale der SPD zu. Parteichef Franz Müntefering hatte sich demonstrativ an Steinmeiers Seite gestellt und die beiden waren als Erste an diesem Wahlabend an die Öffentlichkeit getreten.
Was sollte Steinmeier auch anderes sagen angesichts eines Verlusts von fast einem Drittel der SPD-Stimmen. "Wir werden Opposition sein." Genau. Denn massenhaft waren die SPD-Wähler Zuhause geblieben. Über das Ergebnis könne man "nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", fügte Steinmeier hinzu.
Dennoch ging er zur Tagesordnng über. Wie selbstverständlich erhob der Sozialdemokrat Anspruch auf den Posten des "Oppositionsführers", wobei er großen Applaus der Anhänger im Willy-Brandt-Haus bekam. Auch Franz Müntefering neben ihm beklatschte den gescheiterten Kanzlerkandidaten demonstrativ. Damit ist klar, dass Steinmeier künftiger Franktionschef werden will – und soll.
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