Gas gefährdet Atomendlager in Gorleben

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polis
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Gas gefährdet Atomendlager in Gorleben

von polis am 21.12.2010 10:27




Gas gefährdet Atomendlager in Gorleben

Hamburg/Berlin (rdp/ots) - Gasvorkommen im Bereich Gorleben stellen eine neue Gefahr für das dort geplante Atomendlager dar. Sollten kritische Mengen in dem Salzstock gefunden werden, könne das zum "K.O.-Kriterium" für den Standort werden, sagte der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, dem stern.

Wie das Magazin in seiner neuen, am Mittwoch erscheinenden Ausgabe berichtet, ist es wenige Kilometer von Gorleben schon 1969 zu einer tödlichen Gasexplosion gekommen. Am Ostufer der Elbe ging eine Bohranlage in die Luft, als die DDR in dem selben Salzstock nach Erdgas suchte und auf ein nicht beherrschbares Vorkommen stieß. Die Eruption bei der Stadt Lenzen führte zu einem Brand, der tagelang nicht gelöscht werden konnte, mehrere Schwerverletzte forderte und den Anlagenleiter das Leben kostete. Laut vertraulichen Dokumenten wusste die niedersächsische Landesregierung bereits 1977, dass sich unter dem Salzstock "mit großer Wahrscheinlichkeit" Gas befindet. Auch im Salzgestein selbst, wo der Atommüll gelagert werden soll, gibt es offenbar Blasen in bisher nicht bekanntem Ausmaß.

Wie der stern aus einem behördeninternen Bericht zitiert, ereigneten sich beim Bau eines Schachts für das Erkundungsbergwerk mehrere Gasaustritte, sogenannte Kicks, die so heftig waren, dass die Bohrung gestoppt wurde. Kritische Geologen fürchten, dass Gasblasen durch heißen Atommüll so ausgedehnt werden, dass sie Spalten in das Salz sprengen und das Gestein instabil machen. BfS-Präsident König will jetzt "mit hoher Dringlichkeit" klären lassen, wie viel von den entzündlichen Stoffen im Gorlebener Salzstock existieren.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.12.2010 10:27.

phantadu

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Re: Gas gefährdet Atomendlager in Gorleben

von phantadu am 21.12.2010 11:22

Das ist schon lange bekannt, zumindest unter uns Atomkraftgegnern und Aktivisten. Aber das wir geflissentlich ignoriert. Aber wir wissen ja warum: Im Süden Deutschland sind die besseren Bedingungen für Endlager... und da gerade in Bayern der meiste Atomstrom produziert wird, muss man die dortige Bevölkerung natürlich bei Laune halten. Vor der eigenen Haustür will nun mal keiner ein Endlager... Darum bleibt Gorleben weiter das "Endlager" Nummer eins. Auf Endlagersuche Nummer 2 werden wir warten müssen, bis wirklich wieder was ganz Furchtbares passiert ist, das nicht mehr geleugnet oder vertuscht werden kann... Die vielen nachweisbaren Leukämiefälle in der Nähe von AKWs gelten weiter als nicht relevant, da anscheinend der letzte Beweis fehlt, dass diese Erkrankungen wirklich mit den AKWs zu tun haben. Das ist wahrlich ein absurder Streit unter Wissenschaftlern. In der Beweispflicht stehen nicht die Verursacher, sondern die Gegner der Atomenergie... Das sind juristische Findigkeiten, die zu Lasten all derer gehen, die wegen der Gier der Atomkonzerne, mit ihrem Leben bezahlen. Ganz zu schweigen von unseren Nachkommen, die diesen Wahnsinn auf Ewigkeit ausbaden und bezahlen müssen.
Tja, da bleibt einem eigentlich nur noch Zynismus: Leute, wir gehen einer strahlenden Zukunft entgegen!:#:

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Eidgenosse

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Re: Gas gefährdet Atomendlager in Gorleben

von Eidgenosse am 22.12.2010 20:25

am besten ist es wenn wir alle fürs GGE finanziert durch Lenkungsabgaben sind.
Dann wird Atomstrom so teuer das ihn niemand mehr kaufen wird.
Dann brauchen wir in Europa keine Endlager mehr.
Warum machen wir kein Endlager in Tschernobyl oder an ander schon verseuchten Stellen?

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