falsch, schlimm und "beschissen"

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polis
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falsch, schlimm und "beschissen"

von polis am 02.05.2011 17:41




falsch, schlimm und "beschissen"


Ströbele

Zum Verlauf der 1. Mai-Veranstaltungen in Berlin und zu missverständlichen Medien-Berichten erklärt Hans-Christian Ströbele:

"1) Ich begrüße, das es am gestrigen 1. Mai in Berlin deutlich weniger Gewalt gab, sondern einen viel friedlicheren Verlauf als in früheren Jahren. Dass dieses weitestgehend friedliche schöne Bild durch einzelne Sachschäden und durch Verletzungen von Polizisten und Demonstranten getrübt wurde, bedaure ich.

Ich setze mich dafür ein, Wege zu finden, dass auch solche Vorfälle im nächsten Jahr vollends verhindert werden können, um endlich das Ziel eines 1. Mai ganz ohne Gewalt zu erreichen.


2) Gegen verkürzte und falsche Darstellungen meiner gestrigen Äußerungen zu den Zerstörungen bei Filialen der Berliner Volksbank wiederhole ich:
Diese Zerstörungen waren falsch, schlimm und "beschissen" !

Auf die Fragen von Journalisten nach meiner Einschätzung der Lage während der "revolutionären Mai- Demonstration" habe ich meine ausdrücklich "vorläufige" Einschätzung der Lage gegeben. Das war lange vor Abbruch der Demonstration, eine gute halbe Stunde nach Beginn gegen 19.30.

Ich habe darauf hingewiesen, dass bis dahin die gestrigen Maifeste und auch die Demonstration nach meiner Kenntnis erfreulicherweise gewaltfrei abgelaufen seien, allerdings mit Ausnahme der Zerstörung der Scheiben der Bankfilialen der Berliner Volksbank. Dadurch werde das bis dahin ganz überwiegend positive Lagebild getrübt. Das sei leider in diesem Bild ein "Schönheitsfehler".

Ich weiß nicht, wer die Scheiben eingeworfen habe, weil ich erst später an den Filialen vorbeigekommen sei. Im übrigen könne ich mir keine Begründung der Steinewerfer vorstellen, warum ausgerechnet gegen Filialen der Volksbank Steine geworfen wurden, weil es sich um eine Genossenschaftsbank handele, welche selbst die Steinewerfer doch kaum mit der Finanzkrise in Verbindung bringen könnten.

In mehreren spontanen Erklärungen zu den Zerstörungen an den Bankfilialen habe ich schon am gestrigen Abend gegenüber Journalisten immer wieder betont, dass ich diese Zerstörungen als falsch, schlimm und "beschissen" ansehe: und zwar völlig unabhängig davon, um welche Bank oder Einrichtung es sich handelte und ob mit der Finanzkrise verbunden oder nicht..

Ich bedauere sehr, das es am Schluss der Demonstrationen doch noch zu Gewaltauseinandersetzungen gekommen ist.
Ich habe den Demonstrationszug bis zum Schluss begleitet und war danach noch bis Mitternacht am Herrmannplatz, im Graefekiez, auf der Kottbusser Brücke und Kottbusser Tor, um nach Möglichkeit deeskalierend zu wirken und Gewalt zu verhindern."

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