Über 500.000 Dächer voller Energie

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polis
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Über 500.000 Dächer voller Energie

von polis am 04.10.2010 17:36




Über 500.000 Dächer voller Energie
Berlin baut Solarbörse auf



Berlin (rdp/ots) - Das Potenzial ist riesig: Die mehr als 500.000 Dächer Berlins könnten ca. 3,2 Millionen Megawattstunden Strom pro Jahr liefern, wenn alle geeigneten Dachflächen konsequent mit Solarmodulen bestückt würden. Die aus Sonnenenergie erzeugte Strommenge könnte theoretisch rund 77% des privaten Stromverbrauchs in Berlin abdecken. Diese überraschenden Daten liefert der Berliner Solaratlas, ein Projekt der Wirtschaftsförderung Berlin Partner GmbH in Zusammenarbeit mit dem Senat von Berlin. Mit nur wenigen Mausklicks lässt sich in einem dreidimensionalen Stadtmodell im Internet ablesen, ob sich ein Dach für die Installation von Solaranlagen eignet (Photovoltaik und Solarthermie) und wie viel Sonnenenergie dieses Dach dann einfangen könnte. Weitere Informationen: mögliche CO2-Vermeidung und voraussichtliche Kosten.

Die Integration dieser Solarpotenzialanalyse in ein virtuelles dreidimensionales Stadtmodell ist weltweit einzigartig. Der Solaratlas deckt derzeit die Berliner Innenstadt innerhalb des S-Bahnrings ab und wird bis zum Spätherbst auf die gesamte Stadt mit mehr als 500.000 Gebäuden erweitert. Der Solaratlas ist für alle im Internet einsehbar und informiert erstmals auch eine breite Öffentlichkeit über mögliche Solardächer.

Derzeit gibt es erst rund 8.000 Solaranlagen auf den Dächern Berlins. Deshalb wollen Senat und Wirtschaftsförderung in Berlin einen zweiten Schritt gehen und im kommenden Jahr, 2011, die bereits vorhandene Solardachbörse der Senatsverwaltung für Gesundheit, Verbraucher und Umweltschutz ergänzen. So sollen private wie öffentliche Dacheigentümer sowie Anbieter von Solartechnologie eine internetgestützte Plattform erhalten, die Angebot und Nachfrage zusammen bringt.

Die Solardachbörse der Senatsumweltverwaltung vermittelt derzeit Dächer im öffentlichen Eigentum an Solarnutzer. Die neue Berliner Solarbörse soll die Vermarktung aller geeigneten, also auch der privaten Dächer, voran bringen und hierzu unterstützende Beratungen anbieten sowie Gebäudeanalysen vermitteln. Dies alles leicht verständlich und im Internet in einem 3D-Stadtmodell sichtbar gemacht.

Wirtschaftsenator Harald Wolf: "Die Nutzung von Solarenergie lohnt sich für alle. Die Installation von Photovoltaik und Solarthermie kann Hauseigentümern helfen, sich unabhängig von den Strompreisen selber mit Strom und Wärme zu versorgen und die Nebenkosten für Mieter senken. Sie bedeutet zusätzliche Aufträge für die Forschung, das Handwerk und die gesamte Solarindustrie Berlins."

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: "Berlin soll auch weiterhin eine klimafreundliche Metropole sein. Neben der Steigerung der Energieeffizienz muss dazu auch der Anteil des in der Stadt selbst erzeugten umweltfreundlichen Stroms erhöht werden. Der Solaratlas und die Solardachbörse können wesentlich dazu beitragen, dass die in Berlin vorhandenen Standortpotentiale besser genutzt werden."

Umweltsenatorin Katrin Lompscher: "Bereits heute vermittelt unsere Solardachbörse erfolgreich geeignete Dächer öffentlicher Gebäude an Betreiber von Solaranlagen. Der neue dreidimensionale Solaratlas wird darüber hinaus bald allen Berlinerinnen und Berlinern Informationen liefern können, welche Dächer potenziell für Solaranlagen geeignet sind und damit Anreize setzen, dieses Potenzial auszuschöpfen. Das ist ein weiterer Schritt für eine bessere Umwelt und mehr Klimaschutz in Berlin."

René Gurka, Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH: "Berlin ist wegweisend für Clean Technologies und Green Building. Der Solaratlas und die Solarbörse können zwar keine Einzelanalyse ersetzen. Sie zeigen aber das riesige Potenzial für erneuerbare Energien auf, das auch eine dicht bebaute Großstadt bietet, und sie helfen dabei, diese Chancen zu nutzen."

Der Solaratlas nutzt das vorhandene 3D-Stadtmodell des Landes Berlin, das auf den amtlichen Geodaten der Vermessungsverwaltung basiert. Aus Dachneigung, Himmelsrichtung und Verschattung sowie der Auswertung weiterer Daten wie die durchschnittliche Sonneneinstrahlung und Preise von Solaranlagen wird das Solarpotenzial pro Dachfläche berechnet. Nicht erfasst in dieser Potenzialanalyse sind Statik und Zustand der Dächer, dagegen weist der Solaratlas aber mögliche Einschränkungen durch Denkmalschutz aus. Der Solaratlas ersetzt daher nicht eine individuelle Beratung und Analyse durch Fachleute. Diese soll im kommenden Jahr die Solarbörse vermitteln.

Laden Sie hier eine Datei auf Ihren Computer und erleben Sie den Solaratlas in Google Earth: http://www.businesslocationcenter.de/solar3D

Der Solaratlas kann im Business Location Center Berlin in einer 2D-Darstellung direkt gestartet werden: http://www.businesslocationcenter.de/solar2D

Hier finden Sie die Installationshinweise und die aktuellste Version von Google Earth: http://www.businesslocationcenter.de/solaratlas

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.10.2010 17:37.

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Re: Über 500.000 Dächer voller Energie

von polis am 04.10.2010 18:58

Michelle Schauf über facebook

traf neulich im Zug auf einen angehenden Energie-Ingenieur.Solarmodule auf jedes deutsche Dach seien nicht effizient, meinte er. Diese Ansicht mag ich dennoch nicht teilen. Ich befürchte aber, dass mächtige Energie-Lobbyisten jegliche Anstrengungen in diese Richtung vereiteln werden."

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Re: Über 500.000 Dächer voller Energie

von polis am 04.10.2010 18:59

Rüdiger Heescher über facebook

Wenn man wirklich immer energetische Effizienzkriterien auf andere Energieformen angewendet hätte, dann gäbe es keinen Otto Motor und auch keine Kohlekraftwerke.

Die Effizienz bei Solarenergie ist immer gewährleistet egal wie wenig Sonne tat...sächlich in Energie umgewandelt werden kann, weil es keine Rohstoffe verbraucht. Insofern gibt es in der energiebilanz immer ein Plus."

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Re: Über 500.000 Dächer voller Energie

von polis am 04.10.2010 19:00

Frank Happel über facebook

‎77% sowieso ... und wenns "nur" 50% wären ... Effizienz ist in der Energiebranche eine ideologische Frage geworden."

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