Aufruf zur Solidarität mit den Opfern rechtsextremer Gewalt!

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polis
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Aufruf zur Solidarität mit den Opfern rechtsextremer Gewalt!

von polis am 27.12.2011 11:50

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Aufruf zur Solidarität mit den Opfern rechtsextremer Gewalt!

Über Neonazis wird seit dem Bekanntwerden der Mordserie des "Nationalsozialistischen Untergrunds" viel geredet. Und auch über den Staat, der trotz geheimdienstlicher Aktivitäten die Dimensionen des Rechtsextremismus über Jahre nicht erkannte, wird viel gesprochen. Doch was ist eigentlich mit den Opfern des NSU und anderer Rechtsextremisten?!

Viele Betroffene kämpfen aufgrund der umfangreichen Medienberichterstattung mit Retraumatisierungen und brauchen psychologische Betreuung, andere wollen Nebenklagen gegen die Täter und ihre Unterstützer führen. Nicht wenige fühlen sich bedroht und wollen so bald wie möglich wegziehen. Die Sorgen sind mehr als verständlich angesichts immer neuer Medienberichte, die nahelegen, dass die sogenannte "Zwickauer Terrorzelle" von einem großen Netzwerk unterstützt wurde. Doch sind die jüngsten Erkenntnisse so überraschend? Nach Recherchen der stern-Aktion "Mut gegen rechte Gewalt" sind seit 1990 mindestens 182 Menschen durch menschenfeindliche Übergriffe getötet worden. Alleine im Jahr 2010 zählte der Verfassungsschutz 806 rechtsextreme Gewalttaten - mit unbekannter Dunkelziffer. Hinter diesen abstrakten Zahlen stehen Menschen mit individuellen Lebens- und Leidensgeschichten. Ausgehend von einer menschenverachtenden Ideologie wurden ihnen materielle, körperliche und seelische Schädigungen zugefügt. Und als ob dies nicht schon genug wäre, bleiben Geschädigte und ihre Angehörigen in den meisten Fällen allein. Die Auseinandersetzung mit den Opfern stellt für die Mitmenschen eine Belastung dar - da ist es meist bequemer und spannender, sich mit den Tätern zu beschäftigen.

Schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Übergriffe seit sieben Jahren vom Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung. In knapp hundert Fällen wurde Geschädigten bei Arzt- und Anwaltskosten, Sachschäden oder Umzügen geholfen und ehrenamtliche Opferberatungsstellen unterstützt. Die jüngst bekannt gewordenen Neonazi-Morde haben deutlich gemacht, dass die Hilfe des Opferfonds CURA mehr denn je gebraucht wird. Es ist ein Akt der Menschlichkeit und Solidarität, dass wir die Betroffenen nicht alleine lassen! Jede Spende hilft dabei, Opfer rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt zu unterstützen!

Unterstützerinnen und Unterstützer:
Mo Asumang, Moderatorin und Regisseurin
Björn Harras, Schauspieler
Ursula Kinkel, Gründerin des Opferfonds CURA
Dr. Klaus Kinkel, Bundesminister des Auswärtigen a.D.
Sebastian Krumbiegel, Sänger und Musiker
Benedikt Pliquett, Fußballtorhüter des FC St. Pauli
Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestags
Wolfgang Tillmans, Fotograf und Künstler
Stefanie Kloß, Johannes Stolle, Thomas Stolle und Andreas Nowak von der Band Silbermond

Spendenkonto:
Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung
Bankleitzahl: 509 700 04
Kreditinstitut: Deutsche Bank Bensheim
Kontonummer: 030 331 331

Zum Online-Spendenformular:
www.amadeu-antonio-stiftung.de/spenden-und-stiften/online-spenden

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.12.2011 12:33.

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