ARD schaltet das Programm in Afghanistan ab - Soldaten protestieren

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polis
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ARD schaltet das Programm in Afghanistan ab - Soldaten protestieren

von polis am 03.04.2011 15:11




ARD schaltet das Programm in Afghanistan ab - Soldaten protestieren

Berlin (rdp/ots) - Die ARD bietet ihr TV-Programm in Afghanistan aus Kostengründen nicht mehr an. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr protestieren dagegen nun öffentlich.

Da die Übertragung monatlich 32.000 Euro koste, stellt die ARD ihr Programm ab 1. April in Afghanistan nicht mehr zur Verfügung. Der öffentlich-rechtliche Sender, der mehr als fünf Milliarden Euro GEZ Gebühren als Jahreseinnahmen verbucht, stellt die Ausstrahlung über den Satelliten "Hotbird 8" aus Kostengründen ein und bietet nur noch ein eingeschränktes Programm über das Bundeswehr-TV an. Die betroffenen Soldatinnen und Soldaten protestieren dagegen. Sie fordern von der Vorsitzenden der ARD, Monika Piel, die Rücknahme der Entscheidung, zumal ZDF und RTL weiterhin das volle Programm senden. Den Verteidigungsminister Thomas de Maizière bitten sie um Unterstützung und wehren sich gegen die Aussage des Ministeriums, es sei ein "befriedigender Kompromiss" gefunden worden.

Die mit Kostenerwägungen begründete Abschaltung der ARD-TV-Sendungen für die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan ist von der Linkspartei, die entschieden gegen das deutsche Afghanistan-Mandat ist, scharf kritisiert worden, weil damit auch die anhaltende Kritik in Deutschland am Afghanistan-Mandat ausgeblendet werde. Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Werner Dreibus, sagte der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe):: "Die Soldaten werden so von der politischen Debatte in Deutschland und auch von der Kritik am Afghanistankrieg abgeschottet. Soldaten sind auch im Einsatz Staatsbürger in Uniform und sollten nicht vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgeschlossen werden.", meinte Dreibus.

Der "Bund Deutscher Veteranen e.V." und die Aktion "Solidarität mit Soldaten" haben im Internet dazu aufgerufen, die Protestbriefe online zu unterschreiben: http://ard.solidaritaet-mit-soldaten.net/

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.04.2011 15:12.

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